Mit Zuversicht und Vertrauen in eine gute Zukunft

Wer seine Zukunft sucht ,sollte auch seine Geschichte kennen.
Vieles was heute selbstverständlich ist, wie z.B. die Kanalisation für die Abwasser-Entsorgung aus jedem Wohnhaus. Dies wurde erst nach dem zweiten Weltkrieg, Straße für Straße, umgesetzt. Die Kläranlage wurde vor rund 50 Jahren gebaut und am 04.12.1967 eingeweiht.

Früher waren die Hausabwässer, samt Fäkalien, ein geschätzter Dünger für die Hausgärten und die gepachteten „Gmoidländer“. Jeder Haushalt konnte bei der Gemeinde zur Eigenversorgung mit Lebensmitteln, ein Ackerstück, die Gemeindeländer, pachten. Mit einem Fässchen auf dem Leiterwägele ging‘s zu Fuss zur Düngerausbringung. Später wurden mit einem Fäkalien - Saugwagen die Hausgruben geleert. Bis in die 1970er Jahre waren auf der Wernauer Hausmülldeponie offene Fäkaliengruben vorhanden.

Erst ab 1950 wurden die Neubaugebiete Fürhaupt und Teilstrecken in der Herdfeld-, Kelter- und Ötlinger Straße für die Abwasserentsorgung kanalisiert. In Wellingen begannen die Kanalisationsarbeiten ab 1960. Die Abwässer wurden über die Brunnengasse zum offenen Bachlauf Brühl geführt. Abgeschlossen waren die Arbeiten in Wellingen im Jahr 1971 und ab 1973 waren alle Abwasserleitungen in beiden Ortsteilen vereinigt und an die Kläranlage angeschlossen.

Die ordnungsgemäße Entsorgung der Abwässer und des Regenwassers ist bis heute eine bleibende Herausforderung. Es sind immer wieder Investitionen und Optimierungen in die Anlagen notwendig. Gründe sind i.d.R gesetzliche Vorgaben, geänderte Herausforderungen wie auch gestiegene Ansprüche.

Beispiele für andauernde Investitionen sind die Kanalsanierungen im hochwertigen Schlauch-Lining-Verfahren, Sanierungen an der Kläranlage und ganz aktuell, der Neubau einer Gebläsestation auf der Kläranlage.

Umgesetzt wird demnächst ein offener Gewässerstreifen im Baugebiet Hofäcker IV zur Regenwasser-Abführung. Hierbei wird aus Flächen, oberhalb des Baugebietes, das Wasser zur direkten Einleitung in den Bodenbach, mit einem mäanderten Gewässerlauf durch das neue Baugebiet geführt.

Und natürlich auch die neue Phosphat-Eliminierungs-Anlage. Seit Kurzem auf der Kläranlage in Betrieb, ist es eine gut umgesetzte Aufgabe für die Gemeinde. Hier hat sich die Bürgerliste der CDU frühzeitig eingesetzt für eine funktionierende Lösung, ohne dafür weitere Acker- und Wiesenflächen verwenden zu müssen.

Es bleibt wichtig, die vorhandene Infrastruktur zeitnah zu erhalten und zukunftsweisend wie auch nachhaltig zu optimieren. Und bei allen Entscheidungen müssen die Folgekosten und die Konsequenzen für die Allgemeinheit im Focus bleiben.